Spannung pur, Herzklopfen inklusive: Wenn es im Tennis richtig knapp wird, kommt der Tiebreak ins Spiel. Aber Moment – Tiebreak ist nicht gleich Tiebreak! Wir klären heute mal auf, wo der Unterschied zwischen einem „normalen“ Satz-Tiebreak und einem sogenannten Match-Tiebreak liegt.
Der Satz-Tiebreak (ab 6:6 im Satz)
Du spielst einen Satz, es steht 6:6 – jetzt geht’s in den Satz-Tiebreak!
Ziel: Wer zuerst 7 Punkte holt (und dabei mindestens zwei Punkte Vorsprung hat), gewinnt den Satz.
Heißt: 7:5 geht klar, 7:6 nicht – dann musst Du weiterspielen, bis der Vorsprung wieder bei zwei Punkten liegt.
Der Match-Tiebreak (Entscheidung anstelle eines dritten Satzes)
Beim Match-Tiebreak wird der entscheidende 3. Satz nicht mehr ausgespielt, sondern direkt ein verkürztes Finale angesetzt.
Ziel: Wer zuerst 10 Punkte erreicht (ebenfalls mit mindestens zwei Punkten Vorsprung), gewinnt das ganze Match.
Also: 10:8, 11:9, 13:11 – alles möglich!
Kurz und knapp:
- Satz-Tiebreak: ab 6:6 im Satz, auf 7 Punkte gespielt
- Match-Tiebreak: Ersatz für einen kompletten dritten Satz, auf 10 Punkte gespielt
Übrigens:
Der Tiebreak startet mit dem Aufschlag des Spielers, der im Satz eigentlich als nächstes dran wäre.
- Der allererste Aufschlag wird dabei von der rechten Seite (Rückhandseite des Gegners) ausgeführt.
- Nur der erste Aufschläger schlägt einmal auf. Danach wird alle zwei Punkte gewechselt.
- Die Seiten werden alle 6 Punkte gewechselt – damit Licht und Wind keine heimlichen Mitspieler werden.
Warum das Ganze?
Klar, ein kompletter dritter Satz wäre schön. Aber: Bei Turnieren, Teamspielen oder späten Abendmatches spart der Match-Tiebreak Zeit – und Nerven!
Also: Wenn das nächste Mal jemand ruft „Wir spielen einen Match-Tiebreak!“, weißt Du jetzt ganz genau, was Sache ist. Game on!